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Oliver Neusser
Opioidkrise – Ausbreitung Fentanyl in Deutschland und Europa
Opioidkrise durch Ausbreitung von Fentanyl in Deutschland und Europa befürchtet
Während man sich in Deutschland weiter schwer tut mit der Verabschiedung des Cannabisgesetz (CanG) zur Entkriminalisierung von Cannabis, lauern im Bereich der „harten“ Drogen ganz neue Herausforderungen auf Europa. Ein Vorgeschmack auf eine Situation, wie sie vor allem in Nordamerika außer Kontrolle geraten ist rund um die sogenannte Opioidkrise, bietet der Blick über den Teich in Vorausschau für Europa.
Die Grundlagen sind zwar unterschiedlich, doch trotzdem droht auch in Deutschland, wie in ganz Europa, eine zunehmende Opioidkrise aufgrund der Verknappung von Rohopium durch Unterbindung der Herstellung im Haupterzeugerland Afghanistan durch die seit dem Abzug westlicher Truppen herrschende Taliban-Regierung. Im Zuge der Verknappung im weltweiten Schwarzhandel, breiten sich synthetische Opiode mit Ursprung zumeist im Asiatischen Raum, oft aus China kommend, zunehmend auch hier zu Lande aus.
Eine Entwicklung, die nicht nur Opioid-Konsumenten und Süchtige gefährdet, sondern auch die Polizei sowie Rettungsdienste vor neuen Herausforderungen stellen. Durch die Wirkintensität ca. 50x stärker als Heroin und 100x stärker als Morphium stellt der Umgang erhebliche, teils unkalkulierbare Risiken dar. Fentanyl ist verbreitet als Streckstoff von Heroin, wird aber auch als Reinstoff gehandelt und verarbeitet. Insbesondere in Reinform bieten Fentanyl und seine Derivate wie Carfentanyl, was sogar bis zu 3000-5000x stärker als Heroin ist (je nach Quelle), extreme Risiken für alle im Umgang der Substanz ausgesetzten Personen, darunter auch Polizei/Zoll etc. Ob das Naloxon schon in allen Dienststellen verbreitet ist? Ich glaube nein…
Das perfide daran, es ist nicht nur potenter, sondern auch recht preiswert verglichen mit Heroin und anderen Opioiden. Hergestellt in Großproduktionen aus dem asiatischen Raum kommt es häufig auf dem Post-/Transportweg ins Land. Aufgrund der Potenz sind meist geringere Mengen im Umlauf, was das aufspüren für Zoll und Polizei in allen Arbeitsbereichen erschwert.
Opioidkrise in den USA - Unterschiede zu Deutschland und Europa
Das Schreckensbild der mittlerweile über 100000 Drogentoten, großteils der Opioidkrise geschuldet, danach gefolgt von Crystal Meth und anderen „harten“ Rauschmitteln.
Doch wie konnte es überhaupt in einem Land, einst ein Vorbild auf so vielen Ebenen, gesellschaftlich so abdriften, dass Drogen und Sucht dort in allen Gesellschaftsschichten wie eine Seuche grassiert?
Die Ursprünge dieser Fehlentwicklung in ihrer heutigen Ausprägung gehen Jahrzehnte zurück. Den Grundstein legte ein über viele Jahre aktives, skrupelloses Ärzte-Pharma Geflecht rund um den Skandal von unter anderem Purdue Pharma, dem Hersteller von Oxycontin. Das Schmerzmittel auf Opiatbasis wurde dort systematisch verharmlost und im Boni-System uvm. im Absatz künstlich gesteigert. Man kennt den Spruch, Geld frisst Hirn … in diesem Falle vertrauten Patienten einem System, was für ihr wohlergehen sorgen sollte, von daher dürfte es Gier frisst jegliche Moral besser treffen, auch in der „legalen“ Welt. Oder beides.
Das System war groß und der Schaden förderte einen Markt anfangs um Opiate, mittlerweile und zunehmend jedoch vielfach potentere Opioide wie Fentanyl in der Verbreitung.
Die Folge zählbar in den Drogentoten zwei Absätze zuvor… die aktuelle Entwicklung um Fentanyl und Co wird befeuert von internationalem Vorstufenhandel, auch konsumfertige Reinstoffe dieser Art werden gehandelt.
Im Bereich des Vorstufenhandels spielt China eine wesentliche Rolle. Insbesondere im Industriellen Lieferverkehr kommen die Rohstoffe für die Opioide teils legal und offen deklariert über reguläre Transportwege an den Haupterzeuger der illegalen Fentanyl-Drogenverarbeitungen ob in Pillenform oder Pulver zum Strecken von anderen Substanzen wie Heroin.
In den USA mag zwar ein höherer Anteil über medizinisch verordnete Opiate/Opioide in die Abhängigkeit gerutscht sein, doch auch in Deutschland erlebt man einen schwachen, aber vernehmbaren Anstieg der Verschreibungen solcher Arzneien, die alternde Gesellschaft dabei in Zahlen berücksichtigt.
Auch hier gibt es Heroin und Menschen, die es konsumieren. Für all jene könnte diese Gefahr eines Tages zur lebensbedrohlichen persönlichen Realität werden, bedenkt man die minimalen Mengenunterschiede, die zwischen Leben und Tod entscheiden können als Beimengung und vor allem Reinstoff.
Opioide in Europa - Fentanyl und Derivate breiten sich aus
Fentanyl über die regulären Verschreibungswege ist häufig als Pflaster oder Spray im Medizinalsystem auch in Europa verbreitet, jedoch hier in der Verschreibung wie bereits festgestellt grundsätzlich restriktiver als lange Zeit in den USA. Im Rahmen regulären Medikamentenmissbrauchs ist Fentanyl aus diesen Schmerzmittel-Präparaten seit Jahren im Umlauf.
Neu jedoch ist die zunehmende Verbreitung der Reinstoffe aus Herkunftswegen abseits des legalen Medikamentensektors. Der Vorstufenhandel sowie der Direktimport von Opioiden nimmt auch in Europa zu.
Europol wie viele nationale Polizei-/Sicherheitsbehörden warnen vor diesem Trend, der langsam auch hier einsetzt.
Schutzmaßnahmen wie Drugchecking flächendeckend können die Risiken zumindest mindern, hier sollte die Bundesregierung national weiter Bestrebungen forcieren und gleichzeitig eine Überarbeitung der Substitutionsprogramme in Zugänglichkeit etc. zu prüfen. Die Zahl der tödlichen Überdosen könnte langfristig ansonsten auch in Europa und Deutschland steigen.
Folgende Grafik aus Zahlen des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA) zu Zahlen Verglichen nach Alter und Jahr zwischen 2012 und 2021 in Europa:
Opioide in Deutschland - ist man hier auf Fentanyl und Co vorbereitet
Deutschland ist nicht auf die kommende Opiodkrise vorbereitet. Erst im Juni 2023 wurde ein Gesetz verabschiedet, das bundesweit eine Rechtsgrundlage für Drugchecking schafft. Doch die Verfügbarkeit der Programme ist noch begrenzt und nicht flächendeckend vorhanden.
Mit Blick auf das erstmals 2016 in Deutschland festgestellte und im Dezember 2023 in Bayern zum ersten Mal sichergestellte Carfentanyl in Heroin das mit dem Fentanyl-Derivat gestreckt war.
Es ist dringend erforderlich, dass in Zeiten von chronisch überlasteten Rettungsdiensten vielerorts, die gesamte Blaulichtfraktion mit Naloxon prophylaktisch ausgestattet wird.
Eine kostengünstige, aber effektive präventive Vorbereitungsmaßnahme. Nicht selten sind bei Überdosierungen auch mal Polizisten die ersten Eintreffenden. Ob weil selbst den Rettungsdienst angefordert nach Auffindung, oder weil im Zuge des Notrufs Keywörter fallen, auf dass die Polizei hinzugezogen wird.
Neben der Gefahr für Konsumierende setzen sich auch Polizei und Zoll im Rahmen der Auffindung/Feststellung solcher Substanzen einem nicht zu vernachlässigenden Risiko aus. So können insbesondere bei dem in Bayern zuletzt festgestelltem Carfentanyl, bereits geringe Mengen im niedrig einstelligen Milligramm-Bereich tödlich enden. So ist bei unsachgemäßer Verpackung oder Kontamination mit aufgestäubtem Puder eine Gefahr, die binnen Minuten lebensbedrohliche Ausmaße erreichen kann.
Auch aufgrund des Eigenschutzes sind die Sicherheitsbehörden aufgerufen sich wie auch die (Berufs)Feuerwehren, die häufig im First Responder Ansatz auch die Erstversorgung von medizinischen Notfällen übernehmen je nach Region/Konstellation, flächendeckend vorzubereiten.
Im Europäischen Vergleich schneidet Deutschland erschreckend schlecht ab, die Zahl der Überdosierungen über dem EU-Durchschnitt auch unter Einbeziehung der unterschiedlichen Einwohnerzahlen.
Cannabis Entkriminalisierung in Deutschland zur richtigen Zeit
Neben der Opioidkrise um Fentanyl etc. steigen in Deutschland auch seit Jahren die Beschlagnahmungen bei Kokain, in Weiterverarbeitung Grundstein des zunehmenden Crack-Problems, sowie Crystal Meth.
Obwohl seit Jahren Rekordmengen auf Rekordmengen festgestellt werden, bei gleichzeitig stabil bleibenden Schwarzmarktpreisen laut Aussagen von BKA/LKAs als Indikator für die vielfach größeren Gesamtmengen im Markt zirkulierend, weht der von der Bundesregierung für den 01.04 konkret anvisierten Termin des Inkrafttreten der geplanten Cannabis Entkriminalisierung erstaunlich starker Gegenwind entgegen.
Die Bundesregierung hat den Ernst der Lage teils erfasst. So intensiviert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die internationale Kooperation entlang der Produktlinien und Transportwege der illegalen Rauschmittel.
Auch wenn ich selbst den Ansatz von LEAP Deutschland vertrete, muss man das an der Stelle erwähnen, um Kritikern der Ampelkoalition die häufig im Zuge des Cannabisgesetz vorgeworfene Verantwortungslosigkeit als Argument zu nehmen. Man arbeitet auf allen Ebenen daran, die zur Verfügung stehenden Kapazitäten in gefährlichere Rauschmittel umzuleiten und Ermittlungen auf wahre Probleme in der Kriminalitätsbekämpfung umzuleiten.
So wurde die Entkriminalisierung im Sinne der Freigabe-Kritiker, entgegen der Forderungen von Legalisierungs-Verfechtern recht restriktiv geregelt im Cannabisgesetz (CanG). Doch insgesamt bleibt es ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg Richtung einer Evidenz basierten Cannabis-Politik – ein Anfang der jährlich einen Großteil der ~180000 rein konsumbezogenen Cannabis-Straftaten für Polizei und Justiz bald keine Fälle mehr sein werden lässt!
Bei Rund ~65% aller BTM-Delikte wegen Cannabis, wird der wegfallende Anteil davon bei der Polizei kurzfristig schon zur Entlastung führen und mittel- wie langfristig auch in der Justiz. Gemessen am Unmut der Justizminister auf Länderebene, unter anderem weil die Amnestieregelung im CanG eine anfängliche neue Belastung, wie an vielen Stellen bezeichnet, für die Justiz darstelle. Aufgrund fehlender Digitalisierung im Justizwesen müsse man Akten einzeln sichten in den Staatsanwaltschaften, so das oft gebrachte Hauptargument für eine (temporäre) Mehrbelastung. Ein schwaches Argument, dass die Beseitigung von Unrecht Aufwand sei, weshalb man Bürgern ihre Freiheitsrechte weiter einschränken möchte auch für Eigenbedarf/Kleinmengen, wie bisher. Existenzen zerstören, Lebenszeit per Haftstrafen bei Cannabis only opferlosen Straftaten rauben etc. dafür war sich der Justizopperat bisher nicht zu schade bzw. fand dazu kaum Grund sich zu beschweren.
All jene freiwerdenden Ressourcen bei Polizei und Justiz können endlich genutzt werden um echte Straftaten mit Opfern ob physisch, psychisch oder materiell geschädigt durch Dritte intensiver zu bekämpfen und Ermittlungsarbeit in wesentlichen Bereichen zu stärken! Die geplante Entkriminalisierung als erster Schritt, sollte in Zeiten von Unterbesetzungen etc. mit Kusshand genommen werden, stattdessen stellen sich die Innenminister der Länder wohl Stand 17.02 geschlossen gegen das Cannabisgesetz. Wie die FAZ meldete, wurde ein Brandbrief der 16 Innenminsiter der Länder an Bundesinnenministerin Nancy Faeser verschickt.
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Als Legalizer bin ich seit über 2 Jahren intensiv aktiv für die Legalisierung von Cannabis. Aktiv eingebracht und den Gesetzgebungsprozess des CanG in allen Schritten begleitet, werde ich auch weiterhin auf allen Ebenen für die vollständige Legalisierung von Cannabis eintreten.
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