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Oliver Neusser
Cannabis Entkriminalisierung als Treiber der organisierten Kriminalität (OK)?
Zunahme der Gewalt in organisierter Kriminalität als Folge der Cannabis Entkriminalisierung?
Ein eskalierter Konflikt zwischen Teilen der aus den Niederlanden bekannten Mocro Mafia und einem in NRW ansässigen kriminellen Familienclan, jüngste Vorfälle heizen in Deutschland die Debatte über direkte Folgen der Entkriminalisierung von Cannabis seit dem 1.4 diesen Jahres an. Im Fokus der aktuellen Diskussion stehen die gewaltsamen Vorkommnisse, die in einer durch einen spektakulären SEK-Zugriff beendeten Geiselnahme im Raum Köln gipfelten.
Wie im letzten Video auf meinem Youtube Kanal thematisiert, ergaben Ermittlungsergebnisse unlängst, dass anscheinend ~300kg durch den Familienclan entwendetes Cannabis zwischen den beiden Gruppieren der organisierten Kriminalität die Ursache für diese Auseinandersetzung sind.
Die schon seit den ersten Plänen in konservativen Kreisen umstrittene Teilfreigabe von Cannabis wird auch aktuell wieder massiv allen voran von der CDU angegangen. Die neuerliche beschriebene Gewalteskalation sei eine Folge der Liberalisierung im Umgang mit Cannabis durch die Entkriminalisierung, so CDU-Parteichef Merz. Für Populisten erscheint es einfach, die vermeintliche Ursache und Quelle des Übels direkt parat zu haben … doch geht die aktuelle Kritik der Union Meilenweit an der Realität vorbei, wird die seit Jahren wachsende Problematik um Kokain und Crystal Meth mit Rekordmengen Jahr um Jahr völlig außer Acht gelassen. In einem neuesten CDU-Artikel von Friedrich Merz wird seine Anti-Cannabis Position zum Ausdruck gebracht.
Auch wenn es nicht von der Hand zu weisen ist, dass in einem begrenzten Rahmen durch den gesetzlich liberalisierten Umgang mit Cannabis auch die organisierte Kriminalität wie auch der generelle Versorger-Schwarzmarkt um Cannabis auch abseits der bösen steoreotypen Klischees gewisse Lockerungen verspürt, uA beim insgesamt herabgesetzten Strafrahmen, ist dieser Fortschritt notwendig und richtig gewesen. Die Betrachtungsweise aus CDU-Reihen geht Lichtjahre weit an der eigentlich Grundproblematik vorbei, dass Cannabis als weniger riskantes Rauschmittel wie bspw. der legale Alkohol trotz aller Erkenntnisfortschritte in der Wissenschaft auf allen Ebenen grundsätzlich nicht mehr länger verboten und damit in den Schwarzmarkt verdrängt werden darf! Die Bundesregierung hat mit dem Cannabisgesetz aufgrund von Gegenwind aus den eigenen Fraktionsreihen bisher nur den Mindestkompromiss zu Gesetz gebracht und umgesetzt, es fehlt nach wie vor die flächendeckende legale Bezugsmöglichkeit neben Eigenanbau und den nur sehr schleppend im Genehmigungsverfahren anlaufenden Anbauvereinigungen.
Bandenkriege und Gewalt im Drogenmilieu - Entwicklung fern ab von Cannabis
Rekordmengen bei Kokain - Deutschland zunehmend Drehscheibe im Europäischen Kokainhandel
Bei aller an den Fakten vorbei fantasierten Ursachentheorie vom CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz, die Entkriminalisierung sei Treiber der aktuellen Gewalt, ist die seit Jahren erstärkende OK ursächlich in der Gesamtbetrachtung aus anderen Motiven primär am wachsen, in Mengen an Drogen, Geld wie auch beim Gewaltpotential etc.
Wie im obigen Schaubild dargestellt, habe ich dort die Beschlagnahmemengen von Kokain im Zeitraum von 2012 bis 2023 dargestellt. Man erkennt eindeutig die seit Jahren wachsende Zahl der Beschlagnahmemengen. Während die Niederlande Vorreiter beim Kokain waren, mit den großen Häfen in Amsterdam, Rotterdam etc. verlagert sich seit Jahren, erkennbar aus Berichten von LKAs, BKA und Europol, aufgrund zunehmender Sicherung der dortigen Häfen, dass mehr und mehr Ausweichbewegungen an die deutschen Häfen zu verzeichnen sind. Dies liegt den steigenden Mengen an Kokain-Beschlagnahmungen in Deutschland teils als Ursache zu Grunde und sollte mitberücksichtigt werden. Ebenfalls waren durch Auswertung diverser verschlüsselter Spezialkommunikationssystemen wie Encrochat etc. vermehrt Ermittlungsansätze vorhanden, die ebenfalls in die Zahlenentwicklung hineinspielen. Doch das alleine ist nicht der Grund, die Mengen steigen einfach was aus allen kriminologischen Auswertungen ersichtlich ist.
Und da Kokain ein vielfaches der Gewinne abwirft, die mit Cannabis im (Groß-)Handel erzielbar sind, kommt mit dem Koks das Geld und mit dem Geld die Gewalt …
Die Niederlande sind uns in Sachen Begleitkriminalität weit voraus, oder Schweden mit der hohen Mordrate unter Jugendlichen, Heranwachsenden und jungen Erwachsenen Folge der oftmals mit dem Drogenhandel verknüpften (Jugend-)Gangkriminalität. In Großbritannien ist es das Phänomen der Minderjährigen „Linerunner“ als Kernelement der dortigen Drogenverteilstruktur und vermutlich mit eine Ursache der dort seit Jahren grassierenden Messerkriminalität in diesen Altersgruppen. Als Folge wurde dort das Waffenrecht um Messer aller Art verschärft, mit bisher ausbleibendem Ergebnis bei im dritten Jahr in Folge gestiegener Messerkriminalität in Straftaten.
Eskalationsniveau nicht wirklich neu
Zurück zur Entwicklung um den Kokainhandel in Deutschland.
Aktuell wird es so dargestellt, als wäre die OK seit dem 1.4 im Aufwind alleine weil Cannabis Entkriminalisiert wurde. Beim Blick auf die Entwicklung sog. harter Drogen sind Gewalteskalationen in diesem Umfeld der OK-Strukturen nicht unbekannt.
Mocro-Mafia als in Deutschland noch weniger dominante OK-Struktur mag zwar in der öffentlichen Wahrnehmung ein neues Thema sein, beschreibt die Bezeichnung lediglich etwas, was seit Jahren schon längst in Deutschland aktiv war.
Bekannter hingegen typische Kreise rund um die sog. Rockerkriminalität oder kriminelle Familienclans. Ein ebenfalls eher neuartiges Phänomen sind ethnisch zugehörige OK-Strukturen die zunehmend in Erscheinung treten. Kriminalberichten nach zunehmend bei Kokain Albanische Gruppierungen sowie ganz allgemein im OK-Milieu bspw. auch Tschetschenische Gruppen. Umso erstaunter war ich vom neuen Niveau des CDU-Chefs, so unterirdisch faktenverzerrt wie man es eher noch von einem Typ Trump erwarten würde, doch scheinbar zählen Fakten für die CDU-Spitze zunehmend nicht mehr.
Im besagten Umfeld schon bestehender krimineller Netzwerke im Drogenhandel sind Freiheitsberaubung und schwerste Gewalttaten bishin zu Tötungsdelikten längst Teil des Ganzen als äußerste Form der Eskalation im Milieu.
Die Ausprägung und verbreitete Nutzung von Brand-/Explosivattacken im aktuellen Streit als Besonderheit, sollte man dabei aber mit Augenmaß bewerten und nicht überpolitiserend aktuelle Entwicklungen in die eigene Anti-Cannabis-Agenda einbauen…
Markt um Crystal Meth wächst - Qualität und Reinheitsgehalte steigen
Wir sehen in Zahlen eine ebenfalls bedenkliche Zunahme der Beschlagnahmungen bei Crystal Meth als Indikator für den auch in diesem Bereich stark anwachsendem Markt.
Aus Kriminologischer Betrachtung sind die Hintergründe dieser Entwicklung zwar andere, doch auch daran erkennbar, ist Cannabis im Gegensatz dazu kein ernsthaftes Problem wie gerne dargestellt und die Problembewältigung aus Prohibitionisten-Logik (CDU/CSU & Co) müsste hier ihren Schwerpunkt finden. Doch statt anzuerkennen, dass die seit Jahren überlasteten Landespolizeien wie auch die Bundespolizei den Entwicklungen nicht ansatzweise gerecht wird, wollen CDU/CSU Cannabis Nutzer-/Innen wieder jagen und kriminalisieren nach Herr Merz und CDU-Logik, die wohl lediglich in einer Regierungskonstellation mit der AFD umsetzbar wäre, sofern die Ampelparteien nicht bereit sind, den Minimalfortschritt CanG zu verraten.
Produktion wird professioneller
Bei Crystal fällt eine zunehmende Professionalisierung in der Produktion auf Ermittlerseiten auf. War ursprünglich Tschechien das Hauptursprungsland, meist produziert in kleineren (semi-)professionellen Drogenküchen. Dies scheint sich aktuell dies zu ändern. In Folge der Professionalisierung bei der Herstellung steigen Qualität und Reinheitsgehalte der Droge.
Auch die Lieferwege und Herkunftsländer scheinen sich zu verändern. So wird Crystal zunehmend auch außerhalb Tschechiens produziert sowie eine erstmalige Feststellung von großen Mengen verbaut in einer Hydraulikpresse aus Mexiko kommend. Bei der bis dato größten Einzelbeschlagnahmung wurden ~200kg in 2022 in Sinsheim bei Durchsuchungsmaßnahmen in Folge langwieriger Ermittlungen beschlagnahmt.
Zunehmende Gewalt im Drogenhandel
Aktuell wird es so dargestellt, als wäre die OK seit dem 1.4 im Aufwind alleine weil Cannabis Entkriminalisiert wurde. Beim Blick auf die Entwicklung sog. harter Drogen sind Gewalteskalationen in diesem Umfeld der OK-Strukturen jedoch nicht unbekannt.
Mocro-Mafia als in Deutschland noch weniger dominante OK-Struktur mag zwar in der öffentlichen Wahrnehmung ein neues Thema sein, beschreibt die Bezeichnung lediglich etwas, was seit Jahren schon längst in Deutschland aktiv war.
Bekannter hingegen typische OK-Kreise rund um die sog. Rockerkriminalität oder kriminelle Familienclans. Ein ebenfalls eher neuartiges Phänomen sind ethnisch zugehörige OK-Strukturen die immer häufiger in Erscheinung treten. Kriminalberichten nach zunehmend bei Kokain Albanische Gruppierungen sowie ganz allgemein im OK-Milieu bspw. auch Tschetschenische Gruppen. Umso erstaunter war ich vom neuen Niveau des CDU-Chefs, so unterirdisch faktenverzerrt wie man es eher noch von einem Typ Trump erwarten würde, scheinbar zählen Fakten für die CDU-Spitze zunehmend nicht mehr bei unliebsamen Themen.
Im besagten Umfeld schon bestehender krimineller Netzwerke im Drogenhandel sind Freiheitsberaubung und schwerste Gewalttaten bishin zu Tötungsdelikten längst Teil des Ganzen als äußerste Form der Eskalation im Milieu.
Die Ausprägung und verbreitete Nutzung von Brand-/Explosivattacken im aktuellen Streit als Besonderheit, sollte man dabei aber mit Augenmaß bewerten und nicht überpolitisierend aktuelle Entwicklungen in die eigene Anti-Cannabis-Agenda einbauen…
Mehrkonsum und OK-Aufschwung durch Cannabis Entkriminalisierung? Fazit
Die aktuelle Debatte um die scheinbare Konsumsteigerung und damit verbundenem Aufschwung bei der OK ist maßlos übertrieben, denn Studien aus Nationen und Staaten unterschiedlicher rechtlicher Erlaubnisspielräume, vom Komplettverbot bis zur vollständigen Legalisierung (in reguliertem Markt), ergaben sich keine nachweisbaren Zusammenhänge zwischen gesellschaftlicher Konsumprävalenz und Rechtsstatus von Cannabis.
Zu diesem Ergebnis kamen auch schon Auswertungen des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags. Vor dem 1.4 im BtMG-Verbotszustand war das Angebot & die Verfügbarkeit stets ausgepägt und verbreitet.
Wer vor dem 1.4 keine Lust auf fragwürdige Quellen aus der Illegalität hatte und niemanden im Bekannten-/Freundes-/Kollegen-/Verwandtenkreis hatte, von dem man beziehen konnte, wird bei den früher schon geringen Strafen für den Eigenbedarfsbesitz nun nicht plötzlich losrennen und zum nächst möglichen shady Straßendealer gehen, nur um mal an Gras zu kommen.
Geht man also von einem 100% Konsumniveau vor dem 1.4 aus, könnte man zwar einen kurzfristigen Konsumanstieg vermuten, doch wie hoch soll dieser ausfallen, wo es doch nicht nicht absehbar ist wann es flächendeckende Bezugsmöglichkeiten aus Säule 1 oder 2 geben wird.
Zeitgleich wird mit Einführung des Eigenanbaus genau dieser Probierkonsum in geringem Maße, im nächsten Umfeld abseits des externen Schwarzmarktbezugs zunehmen. Davon zumindest gehe ich aktuell fest von aus und deckt sich auch mit eigenen Erfahrungen und was man bisher so vernahm… doch ist das ein Problem? Zeitgleich kann man wieder mit Blick auf die Nachteile & Risiken des Schwarzmarkts gerade erst seit dem 1.4 zielgerichteter (aus Verbotsbefürworterlogik) auf die verbleibenden illegalen Vertriebsstrukturen der OK einwirken, da von ~60% BtMG Anzeigen in 2022 zwei Drittel Eigenbedarfsdelikte waren.
Auch wenn die Arbeit für Polizei & Justiz durch Einführung des restriktiven Cannabisgesetz (CanG) nicht gänzlich verschwindet hinsichtlich Cannabis, so ergeben sich defacto dennoch neue Freikapazitäten zur Umverteilung hin zu schwerwiegenderen Deliktsfeldern. Die CDU/CSU-Forderung nach wieder Einführung des alten Verbotszustand kann daher auf rationaler Ebene nicht ernst genommen werden!
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